Eine unbekannte, innere (von oben kommende) Kraft ist es, die den Künstler antreibt, ihm die Eingebung für seine Formen gibt und ihm den Weg der Erkenntnis eröffnet. Darin liegt sein Glanz, der jedoch dadurch getrübt wird, daß er nur Scherben zu sammeln vermag. Ihm bleibt also nichts anderes, als sein Bemühen, die Bruchstücke dieser gespürten Wahrheit so gut wie möglich zu erfassen und mit Verstand und Gefühl danach zu suchen, was er ausdrücken will und wie er dies tut. Dabei darf er vor allem nicht vergessen, daß der Geist weht wo er will, und durch wen er will ... So bleibt mir nur zu bitten, daß ... vielleicht auch durch mich ... und der Sinn nicht verloren geht...
Der Kirchenraum:
Die gesamte Konzeption begreift den Raum der Kathedrale, bzw. ihr Kirchenschiff als einen Ort, der den Weg symbolisiert, auf welchem die Menschheit seit jeher zu Gott pilgert. Der Aufbau der Ausstellung strengt dabei die künstlerische "Vergegenwärtigung" außergewöhnlicher Persönlichkeiten aus der Glaubensgeschichte an. Von den Anfängen (David) ... aus dem Geschlecht Davids ... begibt sich - von alttestamentarischen Propheten (Prophet) ... und ihren Zeitgenossen (Elisabeth) begleitet - Maria (Die Jungfrau und der Gott) direkt zum Altar. Ihrem (und seinem) Weg folgen Viele ... (auch wir), welche diesen Weg gemeinsam gestalten, was durch die beiden seitlich postierten Figuren Katharina von Alexandrien und Jeanne d'Arc symbolisiert wird.
Die Krypta:
Zentralmotiv der Installation in der Krypta ist das menschliche Leben (die Geburt), das Leiden ertragend und mit der Hilfe unserer Jungfrau Maria (Notre Dame), dem Zutun von mit der Kirchenlehre verbundenen Figuren (Hl. Nina, Katharina, Jesaja, Theodorikus) sowie weiterer Personen (Porträt eines Dichters) durch das Leiden Christi (Via Crucis, Im Garten Gethsemane, Der Eine) zur Erlösung gelangt... (Der Tag nach dem Sabbath).
Brno, am 27. 4. 2004
autor:
Vladimír Matoušek|zveřejněno: 25. 02. 2007|rubrika:
O výstavách|